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Ausstellungen | Ausstellung

Cosima von Bonin

Mudam Luxembourg

Die Ausstellung zeigt Werke der Künstlerin aus den letzten zehn Jahren, die bevölkert sind von Cartoon- und Tierfiguren. Die monografische Ausstellung Songs for Gay Dogs der deutschen Künstlerin Cosima von Bonin (1962, Mombasa) zeigt Werke aus den letzten zehn Jahren und neue Auftragsarbeiten, die bevölkert sind von Cartoon- und Tierfiguren. Die Ausstellung gibt einen Einblick in das aktuelle Schaffen der Künstlerin, indem sie etliche Szenen mit bekannten Figuren aus der Welt der Zeichentrickfilme, der Comics oder der Unterwasserwelt zeigt. Kultfiguren wie Daffy Duck und Bambi sind in der Ausstellung ebenso vertreten wie Fische, Wale, Muscheln, Kaninchen, Haie und Schweine. Mit ihrem scharfen und humorvollen Blick auf unsere Gesellschaft hat sich Cosima von Bonin als einzigartige Persönlichkeit in der zeitgenössischen Kunst etabliert. Ihre textilen, skulpturalen und multimedialen Installationen unterwandern Ikonen der Popkultur und Embleme der Luxusindustrie. Sie inszeniert ausgestopfte Tiere und Alltagsgegenstände und deckt so die Absurdität der Machtverhältnisse und des Massenkonsums auf. Die durch die pulsierende Kölner Kunstszene der 1990er-Jahre geprägte Cosima von Bonin schöpft aus dem subversiven Geist dieser Epoche, in der sie ebenfalls langjährige Kooperationen eingegangen ist, die zum Teil bis heute fortbestehen. Diese Zeit weckte zugleich ihr Interesse an experimenteller elektronischer Musik, was in der Ausstellung in den von Moritz von Oswald (1962, Hamburg) komponierten Klanglandschaften zum Ausdruck kommt. Die Künstlerin eignet sich Wörter, Muster und Ideen aus einer Vielzahl von Quellen an, etwa Marken, Fernsehsendungen und Zeichen-trickfilmen, sowie Persönlichkeiten, die sie nach Belieben in ihren Werken auftreten lässt – von bekannten Künstler:innen bis hin zu Ikonen der Popmusik. Sie spielt mit den Erwartungen und genießt es, sie zu enttäuschen. In ihren farbenfrohen und verführerischen Arbeiten verwendet und missbraucht sie Symbole aus der Welt des Entertainments und Codes des Marketings, die unseren Alltag prägen, und regt uns so an, über die Ideologien nachzudenken, die ihnen zugrunde liegen. Cosima von Bonin vergleicht Museumsgalerien mit den Gängen eines Supermarkts und füllt sie bis zum Rand mit Werken, die lebendig zu werden scheinen und eine gewisse Autonomie erlangen. Ihre Figuren sind oft in Aktion oder im Gegenteil völlig untätig. Sie verleiht ihnen anthropomorphe Züge, die sie seltsam vertraut erscheinen lassen und die Betrachter:innen dazu einladen, über existenzielle Fragen nachzudenken, auf die wir noch keine Antworten haben. Diese Szenen, die den Rhythmus der Ausstellung vorgeben, erinnern an unsere menschlichen Interaktionen, Rituale, Spiele und Symbole, und sind geschickte Metaphern für das Leben in der Gesellschaft. Cosima von Bonin (1962, Mombasa, Kenya) nahm an der 59. Biennale von Venedig (2022) teil, sowie an Skulptur Projekte Münster (2017), Glasgow International (2016) und der Documenta 12, Kassel (2007). Sie hatte Einzelausstellungen unter anderem im CCS Bard, Annandale-on-Hudson, New York (2018), in den Oakville Galleries, Ontario (2017), im Sculpture Center, Long Island City (2016), New York, im Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (2014), im Mildred Lane Kemper Art Museum, St. Louis , Missouri (2011), im Museum Ludwig, Köln (2011), im MAMCO - d’Art Moderne et Contemporain, Genf (2011), im Museum of Contemporary Art, Los Angeles (2007), im Kölnischen Kunstverein (2004) und im Kunstverein Hamburg (2001). Ihre Arbeiten befinden sich u.a. in den Sammlungen des Museum Ludwig, Köln, des Mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, der Cruz Collection, Miami, des Museum of Contemporary Art, Los Angeles, des Museum of Modern Art, New York und des Stedelijk Museum Amsterdam. Sie lebt und arbeitet in Köln. Kuratorin: Clémentine Proby Stellvertretender Kurator: Clément Minighetti Musikalische Kompositionen: Moritz von Oswald Dank an: ifa - Institut für Auslandsbeziehungen Katalog: Cosima von Bonin: Songs for Gay Dogs
Ausstellungen | Installation

hahaha

Rainy Days - Festival für neue Musik

Samuel D Loveless, Konzeption Samuel D Loveless: hahaha (création, commande Philharmonie) Eine spielerische Installation, bei der das Publikum interpretiert und improvisiert.
Ausstellungen | Installation

Extreme Nature

Rainy Days - Festival für neue Musik

Jez riley French, Klanginstallationen Pheobe riley Law, Klanginstallationen Jez riley French, Pheobe riley Law: Vast, Slender Boundaries Haben Sie schon einmal einer Pflanze zugehört, die Wasser aufnimmt? Einem Gletscher, der sich langsam auflöst? Den geologischen Bewegungen der Erde? Oder Insekten, die an einem Blatt knabbern? Die Künstler*innen Jez riley French und Pheobe riley Law stellen einige ihrer spannendsten Feldaufnahmen vor. Dank QR-Codes, die im ganzen Gebäude angebracht sind, müssen Sie nicht in den Regen hinausgehen, um der Natur ganz nahe zu kommen. In Zusammenarbeit mit dem Musée national d’histoire naturelle Zugänglich während des gesamten Festivals
Ausstellungen | Ausstellung

Radical Software

Mudam Luxembourg

Radical Software untersucht den Einfluss der Computerwissenschaft und die Übernahme ihrer Technologien durch Künstlerinnen in einer Zeit, bevor das Internet einer breiten Öffentlichkeit zugänglich war. Die Ausstellung präsentiert die Arbeiten von mehr als dreißig Künstlerinnen und spannt einen Bogen von frühen Computerzeichnungen aus den 1960er Jahren über einige der ersten Beispiele für computergenerierte Bilder in Experimentalfilmen aus den 1970er Jahren bis hin zur Anwendung der Heimcomputertechnologie in Videos, Skulpturen und Installationen aus den 1980er Jahren. Die im Wesentlichen analoge Ausstellung über digitale Kunst konzentriert sich auf die Jahrzehnte vor dem Aufkommen des World Wide Web und die darauf folgende Verbreitung digitaler Informationen und Bilder, die die künstlerische Produktion in den folgenden Jahrzehnten prägten. Kuratorinnen: Michelle Cotton, assistiert von Sarah Beaumont Künstlerinnen: Rebecca Allen, Elena Asins, Colette Stuebe Bangert & Charles, Jeffries Bangert, Gretchen Bender, Gudrun Bielz & Ruth Schnell, Dara Birnbaum, Inge Borchardt, Barbara Buckner, Doris Chase, Analívia Cordeiro, Betty Danon, Hanne Darboven, Bia Davou, Agnes Denes, VALIE EXPORT, Anna Bella Geiger, Isa Genzken, Dominique Gonzalez-Foerster, Lily Greenham, Samia Halaby, Barbara Hammer, Lynn Hershman Leeson, Grace C. Hertlein, Channa Horwitz, Irma Hünerfauth, Charlotte Johannesson, Alison Knowles, Beryl Korot, Katalin Ladik, Ruth Leavitt, Liliane Lijn, Vera Molnár, Monique Nahas & Hervé Huitric, Katherine Nash, Sonya Rapoport, Deborah Remington, Sylvia Roubaud, Miriam Schapiro, Lillian Schwartz, Sonia Sheridan, Nina Sobell, Barbara T. Smith, Tamiko Thiel, Rosemarie Trockel, Joan Truckenbrod, Anne-Mie Van Kerckhoven, Ulla Wiggen Die Ausstellung wird vom Mudam Luxembourg und der Kunsthalle Wien organisiert. (Bildnachweis: Dara Birnbaum, Pop-Pop Video: Kojak/Wang, 1980 © Courtesy of Dara Birnbaum and Electronic Arts Intermix (EAI), New York)
Ausstellungen | Ausstellung

Xanti Schawinsky + Monster Chetwynd

Mudam Luxembourg

Xanti Schawinsky: Play, Life, Illusion - a Retrospective Monster Chetwynd: Xanti Shenanigans Diese Ausstellung ist die erste Retrospektive des schweizerisch-amerikanischen Künstlers Alexander „Xanti“ Schawinsky (1904, Basel –1979, Locarno) außerhalb der Schweiz. Geprägt vom Geist des Bauhauses, wo er in den 1920er Jahren studiert hatte, aber auch von dem des Black Mountain College, wo er in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre unterrichtete, zeichnet sich das Werk Schawinskys durch seine multidisziplinäre Vielfalt aus. Neben Insze- nierungen, Bühnenbildern, Fotografie, Grafikdesign und Malerei sind auch typografische Arbeiten Teil des sechs Jahrzehnte umspannenden Werkes des Künstlers. Schawinskys Werk ist von großer formaler Vielfalt und getrieben von seiner ständigen Lust am Experiment. Dabei ist es eng verbunden mit den wichtigsten künstlerischen Strömungen der Moderne, vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, und dies sowohl in den USA wie in Europa, das er verlassen musste auf der Flucht vor den Nazis und den Faschisten und wo er sich erneut ab den 1960er Jahren niederlassen sollte. Sein Werk ist typisch für den künstlerischen Austausch zwischen beiden Seiten des Atlantiks, der, von der politischen Weltlage erzwungen, eine dauerhafte Wirkung auf die Kunstgeschichte haben sollte, und an dem Schawinsky bedeutenden Anteil haben sollte. Die Vorreiterrolle, die er im Bereich der Performance hatte, findet in vielen Bereichen der heutigen Kunst ihren Widerhall. Xanti Schawinsky: Play, Life, Illusion – a Retrospective umfasst Werke aus den wichtigsten Schaffensphasen Schawinskys: von seinen ersten Werken, mit denen er Fragestellungen zum Bühnenraum und zum Verhältnis des Menschen zur Maschine untersuchte, über seine grafischen Arbeiten, die er hauptsächlich während seiner Zeit in Mailand (1933-1936) anfertigte, bis hin zu seinen Experimenten im Bereich des Theaters nach seiner Ankunft in den USA 1936. Zusätz- lich bekommen seine ab den 1940er Jahren entwickelten bildnerischen Arbeiten Raum, mit denen er sich nach und nach der prozesshaften Kunst wie auch der Performance öffnen sollte. Die Ausstellung hebt außerdem die grafischen Arbeiten Schawinskys hervor, die er vor allem während der Jahre seines Aufenthalts in Mailand (1933-1936) anfertigte, ebenso wie seine Experimente im Bereich des Theaters, wo er mit dem Konzept des „Spectrodramas“ „Farben und Formen, Bewegung und Lichter, Klänge und Worte, Pantomime und Musik, grafische Kunst und Improvisation“ zusammenzubringen suchte. Die Vorreiterrolle, die er im Bereich der Performance hatte, findet in vielen Bereichen der heutigen Kunst ihren Widerhall. Im Foyer des Mudam, das die beiden Säle miteinander verbindet, in denen Schawinskys Werke gezeigt werden, wird außerdem eine zur Ausstellung gehörende Installation der britischen Künstlerin Monster Chetwynd (1973, London) gezeigt. Diese Künstlerin, die von einer ähnlichen Lust am Experiment und einem ähnlichen multidisziplinären Ansatz getrieben ist wie Schawinsky, hat eine umfangreiche Installation mit dem Titel Xanti Shenanigans entworfen, die einige Motive und künstlerische Verfahren von Xanti Schawinsky übernimmt und sie gleichzeitig in einem eigenen visuellen und performativen Umfeld zum Ausdruck bringt. Biografien Das Werk von Xanti Schawinsky (1904, Basel – 1979, Locarno) wurde in Einzelausstellungen unter anderem im Museo Casa Rusca, Locarno (2023) präsentiert, sowie in der Bergen Kunsthall (2016), im Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2015), im Drawing Center, New York (2014), im Bauhaus-Archiv, Berlin (1986), in der Galleria Comunale d’Arte Moderna, Bologna (1975), im Landesmuseum, Wiesbaden (1963) und im Berkshire Museum, Pittsfield (1954). Schawinskys Werke sind in den Sammlungen zahlreicher Institutionen zu finden, wie im Drawing Center, New York, im J. Paul Getty Museum, Los Angeles, im Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich, im Museum of Modern Art, New York, im MASILugano, Lugano und im Philadelphia Museum of Art. Monster Chetwynd (1973, London) hatte Einzelausstellungen in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2023), im Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2022), in der Konsthall C, Stockholm (2021), in De Pont museum, Tilburg (2019), in der Villa Arson, Nizza (2019), in der Tate Britain, London (2018), im CCA Centre for Contemporary Art, Glasgow (2016), im Bonner Kunstverein (2016), in Nottingham Contemporary, Nottingham (2014), in Le Consortium, Dijon (2008). Ihre Arbeit wurde auch im Rahmen der 16. Istanbul Biennale (2019), der Liverpool Biennale (2016) und der dritten Biennale für zeitgenössische Kunst in Thessaloniki (2011) präsentiert. Sie lebt und arbeitet in Zürich. Gastkurator: Raphael Gygax Die Ausstellung wird organisiert von: Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean und der Kunsthalle Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem Nachlass von Xanti Schawinsky Die Ausstellung wird unterstützt von: Art Mentor Foundation Lucerne
Ausstellungen | Ausstellung

Agnieszka Kurant

Mudam Luxembourg

Agnieszka Kurant (1978, Łódź) setzt sich in ihrer Arbeit mit zeitgenössischen Phänomenen wie der Künstlichen Intelligenz oder der Beziehung zwischen digitalen und biologischen Welten auseinander. Für das kommende Jahr wurde die polnische Künstlerin vom Mudam beauftragt, eine neue Installation für den Henry J. and Erna D. Leir Pavilion zu entwerfen. Ihre Ausstellung wird existierende und neue Arbeiten vereinen, darunter Alien Internet (2023), eine Installation aus Ferrofluid – einer 1963 von der NASA erfundenen anorganischen schwarzen Substanz – die in einem elektromagnetischen Feld schwebt und deren ständig wechselnde Form sich von digitalen Daten über Migrationen und Interaktionen von Tieren weltweit ableitet. Biografie: Agnieszka Kurant (1978, Łódź, Polen) hatte Einzelausstellungen im Kunstverein Hannover (2023), im Castello di Rivoli in Turin (2022), im Muzeum Sztuki in Łódź (2021), im Design Museum Gent (2019), im SCAD Museum of Art in Savannah (2017), im Sculpture Center in New York (2013) und im Stroom den Haag in Den Haag (2013). Im Jahr 2015 wurde sie eingeladen, ein Werk für die Fassade des Solomon R. Guggenheim Museum in New York zu gestalten. Ihre Werke wurden jüngst in Gruppenausstellungen in der Villa Carmignac auf der Insel Porquerolles (2023), im Palazzo Bollani in Venedig im Rahmen der 59. Biennale von Venedig (2022), im Hamburger Kunstverein (2021) und im Museum of Modern Art in New York (2020) gezeigt. Die Künstlerin absolvierte Kunstresidenzen am Berggruen Institute in Los Angeles (2020-2021) und am MIT Center for Art, Science & Technology in Boston (2017-2019). Agnieszka Kurant lebt und arbeitet in New York. Kuratorin: Sarah Beaumont Die Ausstellung wird mit der Unterstützung des Kunstvereins Hannover organisiert.
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Jason Dodge. Tomorrow, I walked to a dark black star

Mudam Luxembourg

Im Rahmen der Gruppenausstellung A Model wurde Jason Dodge (1969, Newtown, Pennsylvania) eingeladen, einen Epilog für diese Show zu konzipieren. Tomorrow, I walked to a dark black star wird als Einzelausstellung innerhalb einer Gruppenausstellung oder als zusätzliche Ebene zu einer bereits bestehenden Ausstellung realisiert. Ein Epilog ist eine Rede oder ein Text, der am Ende eines Theaterstücks oder eines Buches eingefügt wird und eine kurze Aussage über das enthält, was den Protagonisten nach dem Ende des Stücks oder Buchs passiert. Als Epilog wird die Ausstellung zugleich zum Medium, zum Objekt und zum Subjekt, die zusammenarbeiten, um zu ergründen, wie wir die Dinge wahrnehmen um sie anschließend zu verändern. Dieser ungewöhnliche Weg, die Ausstellung eines Künstlers in einer bereits bestehenden Ausstellung zu zeigen, erlaubt es, die Möglichkeiten einer Gruppen- wie auch die einer Einzelausstellung auszuloten, während gleichzeitig ihre Ideen gestört und erweitert werden. Jason Dodge interessiert sich für die Landschaft, die wir sehen und für die Landschaft unseres Lebens, für das, was wir haben, und das, was wir denken, für die, mit denen wir uns verbinden und für all jene, von denen wir uns distanzieren – die Dinge, die diese Arbeit beeinflussen, stammen direkt aus der Landschaft, die wir zusammen geschaffen haben. Denken Sie an eine Tasche, die irgendwann einmal ausgeleert wird: Spuren eines Teiles unserer selbst können gesehen werden in den Papieren, in Münzen, in einer Eintrittskarte für etwas, im Staub ‒ als Beweis dafür, dass Sie gelebt haben. Die Dinge und Spuren, die Dodges Werk ausmachen, erinnern uns daran, dass Körper und Geist nicht getrennt voneinander sind. Genauso wie unsere Körper Teil anderer Systeme und Organismen und mit anderen Körpern verbunden sind. Dodge inszeniert eine gemeinsame Erfahrung, in der Ursache und Wirkung, Berührung und Loslassen einen Kreislauf darstellen. Diese vertrauten, beizeiten marginalen Überreste werden uns durch die Gesten des Künstlers fremd. Die Ausstellung Tomorrow, I walked to a dark black star untersucht die Sprache, die in vorhandenen Dingen enthalten ist, und hinterfragt, wie wir sie immer wieder verwandeln. Für den Künstler existieren die Dinge immer in der Gegenwart. Während wir unserer Beziehung zu etwas, das für uns einen Wiedererkennungswert hat, durchaus nachspüren können, können wir nie die ganze Geschichte dieses Objekts kennen. Der Titel Tomorrow, I walked to a dark black star, eine Zeile aus einem Gedicht von Alfred Starr Hamilton (1914 – 2005, Montclair, New Jersey) ist auch ein Zufallsfund des Epilogs. Der sprachliche Widerspruch zwischen Futur und Vergangenheit unterstreicht Dodges Neigung, fest gefügte Dinge zu stören. Wo ist die Grenze zwischen dem, was der Künstler und dem, was wir getan haben? Biografie: Die Werke von Jason Dodge (1969, Newtown, Pennsylvania) wurden seit Ende der 1990er-Jahre in Galerien, Museen, auf Biennalen, in Kunstzentren und Kunsträumen gezeigt. Seine Arbeiten befinden sich in mehreren öffentlichen Sammlungen. 2012 gründete Dodge das Lyrik-Imprint Fivehundred places, das er noch immer herausgibt. Kürzlich präsentierte er die Einzelausstellungen Cut a Door in the Wolf, MACRO, Rom (2021) und die sechsteilige Show They lifted me into the sun and packed my empty skull in cinnamon, die im Akwa Ibom, Athen; im Kunstraum Guimarães, Wien; bei den MOREpublishers mit Gevaert Editions, Brüssel; in der Galleria Franco Noero, Turin, und im Kunstraum Gern en Regalia, New York (2020) zu sehen war; auf dem Höhepunkt der Pandemie wurde jede Ausstellung von mehreren Künstlern wie Eva Barto, SoiL Thornton und Giorgio Griffa kuratiert. Andere Einzelausstellungen sind: Jason Dodge with Ishion Hutchinson: The Broad Church of Night im Neubauer Collegium for Culture and Society, kuratiert von Dieter Roelstraete, Chicago (2018); Water Paper Cut, Schinkel Pavillon, Berlin (2017); Behind this machine anyone with a mind who cares can enter, IAC – Institut d’Art Contemporain de Villeurbanne (2016). Dodge co-kuratierte die Präsentation Enemy of the Stars mit Krist Gruijthuijsen im KW Institute, Berlin (2017). Seine Arbeit war vor Kurzem in The Collection for the 21st Century im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Berlin (2023) und in Gruppenausstel-lungen im Castello di Rivoli, Museo d’Arte Contemporanea, Turin (2020); im Hammer Museum, Los Angeles (2018); und im MIT List Visual Arts Centre, Cambridge, USA (2017) vorgestellt. Der Künstler lebt auf der Insel Møn. Miniguides: Laden Sie das Ausstellungsheft herunter und erfahren Sie mehr Kurator:innen: Bettina Steinbrügge mit Sarah Beaumont, Clément Minighetti und Joel Valabrega Die Ausstellung wird unterstützt von: Banque Degroof Petercam Luxembourg Dank an: The Danish Arts Foundation Carlsberg Foundation Jason Dodges Tomorrow, I walked to a dark black star ist eine Installation, die in sämtlichen Ausstellungsräumen der Ausstellung A Model auf den Ebenen 0 und 1 präsentiert wird.
Ausstellungen | Ausstellung

Biennale Arte 2024: A Comparative Dialogue Act by Andrea Mancini and Every Island

Mudam Luxembourg

Der Luxemburger Pavillon auf der Biennale von Venedig wird Schauplatz einer einmaligen Zusammenarbeit zwischen dem luxemburgischen Künstler und Musiker Andrea Mancini und dem 2021 in Brüssel gegründeten Designkollektiv Every Island sein. Ihr Projekt A Comparative Dialogue Act ist an der Schnittstelle von Bildender Kunst, Performance, Musik und Installation angesiedelt und versteht den Pavillon als Produktions- und Experimentierraum, in dem eingeladene KünstlerInnen aktiv werden. Untersucht wird das Potenzial von Klang, gemeinsames Schaffen zu ermöglichen und gleichzeitig Interferenzen, Kontaminationen und Überlagerungen zuzulassen. Biografien: Andrea Mancini (1989, Luxemburg) ist ein multidisziplinärer Künstler und Musiker. Durch Performance-Aktivitäten in Installations- und Videoumgebungen erforscht er die Beziehung zwischen Raum, Subjekt und Klang. Seine Arbeit wurde jüngst in den Rotondes, Luxemburg (2023), im Kalahari Oyster Cult, Amsterdam (2023), im Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain (2023) und in der Cité internationale des arts, Paris (2022) gezeigt. Unter seinem Pseudonym ‚Cleveland‘ hat sich Andrea in der Clubszene etabliert, deren kulturelle Codes er in seiner Kunst umsetzt. Er lebt und arbeitet in Brüssel. Das Kollektiv Every Island wurde 2021 von Alessandro Cugola, Caterina Malavolti, Damir Draganić, Juliane Seehawer und Martina Genovesi gegründet. Sie konzentrieren sich auf die Rolle der Performativität in der Architektur und setzen ihre Forschung in flüchtigen Bauprojekte und Installationen um. Ihre Arbeiten wurden in Institutionen und auf Festivals gezeigt, darunter im Bozar, Brüssel (2023), im MAD, Brüssel (2023), im Mudam Luxembourg (2022), im Kunstcentrum Viernulvier, Gent (2022), im Santarcangelo Festival, Rimini (2022) und im Mont des Arts, Brüssel (2021). Every Island ist in Brüssel ansässig. Das Kulturministerium hat ernannt: Auftraggeber und Veranstalter: Kultur | lx – Arts Council Luxembourg Kurator: Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Joel Valabrega

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